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Bau und Unterhaltung

Der Fachbereich W des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Elbe-Nordsee gliedert sich in verschiedene Fachgebiete. Zu deren Zuständigkeit zählt die Unterhaltung, der Betrieb und der Bau der amtseigenen Wasserstraßen sowie deren Bauwerke im und am Wasser nach WaStrG. Bauvorhaben, die nicht in den Bereich der Unterhaltung fallen, werden vom Fachbereich Investition bearbeitet. Konkrete Unterhaltungsmaßhamen sind im Portal Tideelbe zu finden. Die Unterhaltung erfüllen die folgenden Aufgaben:

  • Erhaltung eines ordnungsgemäßen Zustands für den Wasserabfluss,
  • Erhaltung der Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffverkehrs,
  • Räumung, Freihaltung, Schutz und Pflege des Gewässerbetts mit seinen Ufern,
  • Arbeiten zur Beseitigung oder Verhütung von Schäden an Ufergrundstücken, die durch die Schifffahrt entstanden sind oder entstehen können,
  • Erhalt der Schiffbarkeit der gekennzeichneten Seewasserstraßen,
  • Betrieb der Schleusen und Wehre,
  • Instandhaltung von Brücken, Staumauern, Leuchttürmen und Signaleinrichtungen.

Diese Aufgaben werden durch verschiedene Maßnahmen umgesetzt. .

Baggerungen

Verwaltungseigener Laderaumsaugbagger Nordsee Verwaltungseigener Laderaumsaugbagger Nordsee Quelle: WSA Elbe-Nordsee

Werden auf der Gewässersohle Untertiefen festgestellt, so werden diese in regelmäßigen Abständen durch Baggerungen beseitigt. Dabei werden durch Peilungen die Stellen bestimmt, wo gebaggert werden muss und auch wie viel Aushubmaterial anfällt und einer Verwertung oder Entsorgung zuzuführen ist. Im Vorfeld wird das Material beprobt. Ist das Material frei von Schadstoffen kann es an anderen Baustellen wieder verwendet werden. Werden Schadstoffe nachgewiesen, so ist das Material je nach Schadstoffart und Konzentration einer Entsorgung entsprechend den gesetzlichen Regelungen des jeweiligen Bundeslandes zuzuführen.

Peilungen

Die Peilungen werden regelmäßig in den Wasserstraßen durchgeführt. Dabei wird die Wassertiefe mit unterschiedlichen Geräten, je nach Anforderungen an die Genauigkeit, gemessen.
Ziel der Peilungen ist die Überwachung der Gewässersohle und das Finden von Über- und Untertiefen. Übertiefen können insbesondere die Stabilität von Ufereinfassungen (z.B. Spundwände im Stadtbereich) beeinträchtigen und sind deshalb mit geeignetem Material aufzufüllen. Untertiefen können den Schiffsverkehr behindern und ggfs. Schiffe beschädigen. Auch um Hindernisse erkennen und bergen zu können sind Peilungen unerlässliche Hilfsmittel.

Ufer und Gewässerbett

Im Zuständigkeitsbereich des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe-Nordsee befinden sich rund 331 km Flussstrecken: die Unterelbe von der Landesgrenze Hamburgs bis zur Nordsee (89,0 km) mit ihren Nebenflüssen Stör (50,0 km), Pinnau (19,2 km), Krückau (11,3 km), Schwinge (4,6 km), Lühe (12,7 km), Este (12,5 km), Oste (5,3 km), Wischhafener Süderelbe (3,0 km), Bützflether Süderelbe (2,5 km), Ruthenstrom (2,3 km) und Freiburger Hafenpriel (2,0 km) sowie die Eider (111,0 km) und Sorge (5,9 km).


Die Unterhaltung der Ufer und des Gewässerbetts dieser Flüsse ist grundsätzlich Aufgabe des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Elbe-Nordsee. An der Elbe und ihren Nebenflüssen werden diese Aufgaben von den Außenbezirken Wedel, Glückstadt, Stade und Cuxhaven wahrgenommen, an der Eider und der Sorge vom Außenbezirk Tönning. Bei einigen Streckenabschnitten ist die Zuständigkeit anders geregelt, beispielsweise durch Verträge mit dem Land Niedersachsen und den Deichverbänden. Die Uferunterhaltung des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe-Nordsee ist darauf ausgerichtet, die Flusslandschaften als wertvollen und einzigartigen Lebensraum soweit wie möglich zu erhalten. Beispiele für Uferunterhaltung siehe Ufer und Gewässerbett Unterhaltung.

Uferunterhaltung der Elbinseln


In der Unterelbe befinden sich mehrere Inseln, die die Hauptelbe von den Nebenelben abtrennen. Hierzu zählen Schweinesand und Neßsand, die stromabwärts vom Mühlenberger Loch bei Hamburg liegen und die Hauptelbe von der Hahnöfer Nebenelbe abtrennen, Lühesand (Lühesander Süderelbe), Pagensand (Pagensander Nebenelbe), Schwarztonnensand (Schwarztonnensander Nebenelbe) und Rhinplate (Glückstädter Nebenelbe).


Die Nebenelben sind für das Tidesystem der Elbe von Bedeutung, da ihre Fluträume sich wegen der vergleichsweise geringeren Tiefe bei Flut langsamer füllen als die Hauptelbe und bei Ebbe langsamer leeren. Das führt insgesamt zu einer Dämpfung des Tidehubs und der Strömungsgeschwindigkeiten in der Tideelbe. Die Elbinseln sind wichtige natürliche Strombauwerke, deren Ufer vom Außenbezirk Wedel unterhalten werden. Zugleich sind die Elbinseln wertvolle Naturschutzgebiete.

Hahnöfer Nebenelbe Hahnöfer Nebenelbe Hahnöfer Nebenelbe (links), Mühlenberger Loch im Vordergrund und Hauptelbe (rechts), Quelle: WSA Elbe-Nordsee

Bauwerksinspektion

Durch das WSA Elbe-Nordsee werden Schleusen, Wehre, Brücken, Leuchttürme und andere Bauwerke betrieben und sind deshalb auch instand zu halten. Hierzu wird das jeweilige Bauwerk regelmäßig nach festgelegten Regeln zu bestimmten Terminen inspiziert. Werden Mängel festgestellt werden diese dokumentiert und entschieden, wie dringend diese zu beheben sind. Kleine Instandsetzungen werden durch die Mitarbeiter des WSA behoben, größere Instandsetzungsmaßnahmen werden durch die Beauftragung von qualifizierten Betrieben und Firmen abgearbeitet.

Baumpflege

Für die Bäume, die sich im Eigentum der WSV befinden, ist die WSV verkehrssicherungspflichtig. Deshalb ist jeder Baum in einem Baumkataster erfasst und wird regelmäßig durch die Außenbezirke auf seinen Zustand hin untersucht. So können Pflegemaßnahmen rechtzeitig geplant und durchgeführt werden.