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SZ Wulf Isebrand

Seezeichenmotorschiff

Das Bild zeigt das Seezeichenmotorschiff Wulf Isebrand Seezeichenmotorschiff Wulf Isebrand Seezeichenmotorschiff Wulf Isebrand Quelle: WSA Elbe-Nordsee

Technsiche Daten:

BeschreibungDaten
Länge über alles:21,30 m
Breite über alles:6,00 m
Tiefgang:1,43 m
Geschwindigkeit:10,3 kn
Anstriebsleistung:275 kW
Besatzung:3 Personen
Bauwerft:Fassmer Werft, Berne
Baujahr:2003
Heimathafen:Büsum

Hauptaufgaben:

  • Auslegen, Einholen und Transportieren von kleinen bis mittleren Seezeichen im See- und Wattgebiet
  • Bakensetzarbeiten
  • Hindernisbergung
  • Personen- und Materialtransporte
  • Aufsichts- und Kontrollfahrten
  • Gewässerkundliche Arbeiten/Peilungen
  • Verkehrssicherungsaufgaben

Besonderheiten:

  • Hydraulikkran mit 3 Ausschüben, 3,95 to Hublast bei 4,45 m Auslage
  • Hydraulikwinde zum Losreissen versandeter Tonnensteine, Zugkraft max. 10,0 to

Geschichte:

Am 13.06.1939 wurde die erste Wulf Isebrand, erbaut 1938 auf der Sielaff Werft in Büsum, für das damalige Wasserstraßenamt Tönning in Dienst gestellt. Dieses Holzschiff musste 1981 aufgrund einer Beschädigung aufgegeben werden.

Als Ersatz bekam das damalige WSA Tönning am 05.04.1982 die zweite Wulf Isebrand. Dieses 1966 erbaute Schiff war bis zu diesem Zeitpunkt als Lotsenversetzboot in Laboe unter den Namen Kapitän Rühr stationiert. Um die Anforderungen für das WSA zu erfüllen, ist das Schiff vor der Übergabe entsprechend umgebaut worden.

Ende 2003 wurde dieses Schiff veräußert und seit dem 03.11.2003 ist sein Nachfolger, das erst kürzlich neu erbaute Seezeichenmotorschiff Wulf Isebrand III, an der Schleswig-Holsteinischen Westküste im Dienstbezirk des ehemaligen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Tönning im Einsatz. Heimathafen für dieses Wasserfahrzeug ist Büsum.

Namensgeber:

Wulf Isebrand war ein Volksheld aus Dithmarschen. Er führte bei der Schlacht um Hemmingstedt im Jahre 1500 die Dithmarscher gegen ein Heer des dänischen Königs Johann und des Herzogs Friedrich von Schleswig und Holstein. Obwohl die Dithmarscher zahlenmässig stark unterlegen waren konnte das feindliche Heer vernichtend geschlagen werden. Die Dithmarscher unter ihrem Anführer, dem aus Holland emigrierten Wulf Isebrand, nutzten die Topographie und örtliche Gegebenheiten. Das gegnerische Heer wurde in die Marschen gelockt, die Fluchtwege abgeschnitten, Deichsiele geöffnet, und stand nun nicht nur den ortskundigen Dithmarschern gegenüber, sondern auch noch der steigenden Nordseeflut.

Quellen für die Geschichte:

  • "Schiffe und Reeder aus Tönning" von Wolfgang Martin (1926)
  • "Tönning im Wandel der Zeit", Husum Verlag (1990) - "Die Entwicklung des Amtes" Verfasser: Helmut Staeglich