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Außenbezirk Stade

Der Außenbezirk Stade ist eine Dienststelle des äußeren Aufbaus des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Elbe-Nordsee zur Aufgabenerfüllung vor Ort.

Das Bild zeigt das gebäude des Außenbezirks von der Wasserseite aus Außenbezirksgebäude von Wasser aus Quelle: WSA Elbe-Nordsee

Das Bild zeigt das gebäude des Außenberzirks von der Straße Außenbezirksgebäude von der Straße Quelle: WSA Elbe-Nordsee

Folgende Bundeswasserstraßen obliegen dem Unterhaltungsbereich des Außenbezirks:

Estemit ca. 13 km Flusslänge
Lühemit ca. 13 km Flusslänge
Schwingemit ca. 5 km Flusslänge
Bützflether Süderelbemit ca. 2 km Flusslänge
Ruthenstrommit ca. 2 km Flusslänge
Wischhafener Süderelbemit ca. 3 km Flusslänge
Freiburger Hafenprielmit ca. 2 km Flusslänge

An den zum ABz Stade gehörigen Bundeswasserstraßen findet man Wasserbau in den vielfältigsten Formen vor. Die Ausführungsformen reichen von Schüttsteindeckwerken mit und ohne Pfahlfußsicherung, Holzbohlwerken, Stahlspundwänden, Stoppelpackwerken bis zu Buschlahnungen. Weiterhin sind 14 Leuchttürme, 4 Pegel, das Innere Este-Sperrwerk sowie sonstige WSA- eigene Gebäude baulich zu unterhalten.

Uferunterhaltungsmaßnahmen

Bei den Uferunterhaltungsarbeiten an den v.g. Bundeswasserstraßen (BWaStr.) müssen die geringe Breite der Flüsse und die engen Kurvenbereiche eine besondere Beachtung finden. Eine weitere große Erschwernis sind die hier zahlreich errichteten Sportbootanlagen, die die ohnehin schon schmalen Flussläufe noch weiter einengen. Das Befahren ist somit meist nur gegen die Tide und dann nur als Schleppverband möglich. Da an den Bundeswasserstraßen die Umschlagplätze meist in einiger Entfernung von den Einbauorten liegen, spielt also auch die Transportlogistik für die einzubauenden Materialien eine wesentliche Rolle.

Arbeiten an einer Holzpfahlwand an der BWaStr Schwinge mit dem Decksprahm "DP 4100" Arbeiten an einer Holzpfahlwand an der BWaStr Schwinge mit dem Decksprahm "DP 4100" Quelle: WSA Elbe-Nordsee

Ein weiterer Engpass sind die festen Brücken mit einer beschränkten Durchfahrtshöhe. Für die o.g. Unterhaltungsmaßnahmen kann also nicht jedes Fahrzeug genutzt werden. Aufgrund ihrer besonderen Abmessungen sind die Motorschiffe "Stade" und "Buxtehude" für diese Arbeiten besonders geeignet.

Mit dem Decksprahm "DP 4100" werden Uferunterhaltungsarbeiten in Eigenregie durchgeführt. Hiermit ist es möglich, die im Außenbezirk Stade häufig vorhandenen Fußsicherungen aus Holzpfählen instand zu setzen. Diese sind wegen der geringen Flussbreiten die am häufigsten errichteten Bauweisen. Mit einem an einem Hydraulikbagger montierten Anbaugerät können die 6 - 8 m langen Holzpfähle aus der Waagerechten aufgenommen, senkrecht gedreht und dadurch positioniert werden. Anschließend werden die Pfähle mittels Vibration in die Flusssohle eingebracht. Nebeneinander gesetzt ergeben diese dann die sogenannte Holzpfahlwand. Im nächsten Arbeitsschritt werden daran Kanthölzer angebolzt und zur weiteren Festigung zusätzlich rückwärtige Erdanker eingedreht. Nach diesen Vorarbeiten kann dann nach dem Einbau von Faschinen, Filtervlies und eventuell Schotter das Schüttsteindeckwerk aufgesetzt werden. Die Materialien werden mit Transportfahrzeugen, sogenannten Prahmen, zur Baustelle gebracht und eingebaut. Bei diesen Arbeiten handelt es sich nur um Uferunterhaltungsmaßnahmen an vorhandenen Schüttsteindeckwerken und nicht um Neubaustellen.

Inneres Este-Sperrwerk

Das Innere Este-Sperrwerk ist ein Querbauwerk in der Bundeswasserstraße Este. Es ist dem Außenbezirk Stade zugeordnet und soll verhindern, dass die Estedeiche der zweiten Deichlinie zwischen Buxtehude und dem Inneren Este-Sperrwerk durch Sturmfluten oder das Zusammentreffen hoher Oberwasserzuflüsse mit ungünstigen Tiden überflutet werden. Es nimmt also nicht nur eine gravierende Rolle im Hochwasserschutz ein, sondern sichert auch die Oberlieger durch seinen besonderen Betrieb  (Schließung je nach Konstellation Sturmflut/Oberwasser) mit verschiedenen Schließhöhen und -zeitpunkten vor dem nachlaufenden Oberwasser. Es befindet sich ca. 800 m oberhalb des bekannteren Äußeren Este-Sperrwerks, dessen Betreiber die Freie und Hansestadt Hamburg ist. Um die Schiffbarkeit zur Pella Sietas Werft und das Betreiben der Fährlinie möglichst lange sicherzustellen, werden die Sperrtore des Inneren Este-Sperrwerks jedoch 3 mal häufiger geschlossen als das Äußere.

Im Rahmen von Bauwerksprüfungen wird das Sperrwerk periodisch alle 6 Jahre trockengelegt. Dazu werden auf dem Sperrwerksgelände lagernde Revisionsverschlüsse in dafür vorgesehene Nischen eingeschwommen und abgesenkt. Anschließend wird die gesamte Sperrwerkskammer leer gepumpt. Da das nachfließende Oberwasser nicht abgeführt werden kann und sich aufstaut, müssen diese Arbeiten innerhalb von 24 Stunden abgeschlossen sein, um das Sperrwerk wieder zu öffnen und somit den Wasserabfluss zu gewährleisten.

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